Flug von Frankfurt nach Las Vegas

Unsere Reise beginnt mit frühem Aufstehen. Um 4.00 Uhr morgens klingelt der Wecker, damit wir pünktlich am Bochumer Bahnhof sind. Wir haben Rail&Fly gebucht und sind mit dem ICE in nur zwei Stunden am Frankfurter Flughafen. Dort verbummeln wir irgendwie die Zeit bis zum Abflug. Um 11.20 Uhr startet die Condor-Maschine, immer der Sonne hinterher.

Wir sitzen genau in der ersten Holzklasse-Reihe nach der Comfort Class, so dass wir den Extra-Service und vor allem die Beinfreiheit ständig unter die Nase gerieben bekommen. Darüber hinaus glaubt das Paar in der Reihe vor uns scheinbar, dass es mit der extra gezahlten Kohle keine Rücksicht auf den Pöbel - also auf uns - nehmen muss. Irgendwie überstehen wir die elfeinhalb Stunden in der Enge der Economy Class. Das Essen zumindest ist ganz prima, und auch sonst können wir über Condor nicht meckern.

Am frühen Nachmittag landen wir in Las Vegas. Schon im Landeanflug sehen wir die Hotels auf dem berühmten Strip. Aber irgendwie sieht es doch alles ganz anders aus, als man sich das vorgestellt hat. Irgendwie kleiner und übersichtlicher.

Wir verbringen eine elende Stunde mit schmerzenden Knien in der Warteschlange der Immigration. Dann geht es schnell; wir holen die Koffer und suchen draußen den Shuttle zur Autovermietung. Hier kann man gar nichts falsch machen, denn es gibt nur einen, da alle Autovermieter in einem Gebäude sind und der Shuttle daher alle zusammen bedient.

Bei Alamo versucht man - wie erwartet -, uns ein größeres Modell aufzuschwatzen, aber der gebuchte Midsize SUV reicht uns wirklich. Als wir ihn dann aussuchen wollen, macht sich etwas Enttäuschung breit. Es stehen nur zwei Fahrzeuge zur Wahl - aber nicht für uns, sondern für das ältere Ehepaar vor uns, das äußerst sorgfältig (und somit langwierig) abwägt, welches der beiden Autos das bessere ist. Für uns bleibt schließlich das dunkelblaue, und im ersten Moment bin ich echt enttäuscht, dass es "nur" ein Kia ist. Ein Kia passt nicht recht zu der Vorstellung, den Wilden Westen erobern zu wollen. Und dann auch noch zugelassen in New Jersey. Irgendwie uncool. Aber um es vorweg zu nehmen: Unser "New Jersey", wie wir ihn dann schlüssig nennen, war ein tolles Auto und hat uns zuverlässig an jeden Ort gebracht.

Wir fahren, nur mit einem A4-Google-Maps-Ausdruck bewaffnet, über den Strip, gucken und staunen und finden schließlich in einer Parallelstraße unser Super 8 Motel. Wir bringen unsere Sachen aufs Zimmer, holen uns Dr. Pepper und setzen uns kurz an den Pool, um dann gegen 18 Uhr todmüde in unsere Queen Size Betten zu fallen.

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