Haarverlängerung durch Weaving – meine Erfahrungen

Viele Frauen träumen von langem Haar. Methoden der Haarverlängerung gibt es viele; eine davon ist das Weaving. Rund um den Hinterkopf werden drei sogenannte "Cornrows" geflochten, das sind sehr dünne Zöpfchen, die sehr fest angeflochten werden. An die Cornrows werden dann die Haartressen angenäht. Diese Technik funktioniert sowohl mit Kunst- als auch mit Echthaar. Echthaartressen sind natürlich immer vorzuziehen, da es einfach besser aussieht. Die Prozedur dauert etwa zwei Stunden.

Ich war etwa Mitte Zwanzig, als ich einen Versuch wagte und mir eine solche Haarverlängerung in einem Essener Afro-Shop machen ließ.

Wie lange hält diese Art der Haarverlängerung?

Eine Haarverlängerung mit Weaving kann ca. 2-3 Monate getragen werden, dann müssen die Zöpfe gelöst und neu geflochten werden. Sind die Echthaar-Tressen gut gepflegt, können sie erneut verwendet werden.

Was kostet Weaving?

Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich damals um die 200,- Euro (inklusive Echthaar-Tressen) bezahlt. Natürlich darf man bei einem solchen Preis nicht erwarten, besonders hochwertiges Haar zu bekommen - mit Sicherheit kein indisches Tempelhaar in Spitzenqualität. Dennoch: Auch die günstigeren Echthaartressen bieten in der Regel eine akzeptable Qualität in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis.

Schmerzen durch zu fest geflochtene Cornrows oder die angenähten Tressen

Wer schön sein will, muss leiden! Bei mir wurden die Cornrows extrem fest geflochten. Schon das Flechten an sich war schmerzhaft. In den folgenden zwei Tagen hatte ich so starke Kopfschmerzen, dass ich es ohne Schmerztabletten nicht aushielt.

Verunsichert darüber, ob das wohl normal ist, fand ich bei meinen Recherchen unterschiedliche Meinungen dazu. Einige behaupteten, bei solchen Schmerzen sei die Friseurin schlicht unfähig. Andere geben zu bedenken: Je fester die Cornrows geflochten werden, desto länger hält die Haarverlängerung. Beim Weaving ist ein unangenehmes Spannungsgefühl bis hin zu Kopfschmerzen in den ersten zwei bis vier Tagen wohl durchaus normal. In dieser Phase spielt man vielleicht sogar mit dem Gedanken, die Tressen wieder herausnehmen zu lassen. Wer aber die ersten Tage durchhält, spürt die Haarverlängerung danach nicht mehr.

Weaving: Vorteile und Nachteile

Das Weaving ist keine allzu schonende Methode der Haarverlängerung, obwohl hier nicht geschweißt oder geklebt wird. Die Haarpartien, die zu den Cornrows geflochten werden, können sehr in Mitleidenschaft gezogen werden und abbrechen. Mir ist es jedenfalls so ergangen. Das Herauslösen der angeflochtenen Haare und das Lösen der Zöpfchen ging nur mit fremder Hilfe und (leider) einer Schere.

Andererseits ist Weaving vergleichsweise preisgünstig. Sind die Zöpfchen stark herausgewachsen, werden die Tressen gelöst und die Zöpfchen neu geflochten. Hat man die Fremdhaare gut gepflegt und waren sie nicht extremen Belastungen wie Strandurlaub und Chlorwasser ausgesetzt, hat man gute Chancen, dass sie ein zweites Mal verwendet werden können, so dass nur die eigentliche Anbringungsprozedur bezahlt werden muss.

So richtig schick isses nicht ...

Mein Fazit

Aus heutiger Rückschau hat diese Verlängerungstechnik für mich einfach zu viele Nachteile. Allen voran, dass man bei mir ziemlich deutlich gesehen hat, dass ich eine Haarverlängerung habe. Die Cornrows an sich waren nicht zu sehen, aber da die Haarstruktur der angeflochtenen Haare völlig anders war als meine, haben die Haare nicht wirklich zusammengepasst.

Die Schmerzen waren nicht ohne, und dass ich am Ende beim Entfernen eigene Haarsträhnen eingebüßt habe, gab mir den Rest. Nie wieder! Für mich war es rausgeschmissenes Geld für ein nicht schönes Ergebnis.

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