Ören - ein vergessenes Fluss-Paradies

Nun, leider muss ich an dieser Stelle etwas weniger sachlich werden und statt dessen zugeben, dass wir bis heute nicht sicher sind, ob wir bei unserem Ören-Trip tatsächlich dort gelandet sind, wo man uns hinschicken wollte. Wir trafen im Dolmus eine in der Türkei lebende Deutsche, die uns zu einem Abstecher nach Ören riet, wenn wir ohnehin schon nach Kadyanda wollen. Ören solle vergleichbar mit Saklikent sein. Nach dem Besuch von Kadyanda machten wir uns also auf die Suche und fanden nach einer längeren Irrfahrt ein verlassenes Örtchen, an dem in touristischer Hinsicht überhaupt nichts zu sehen war; statt dessen sahen wir aus einiger Entfernung offenbar eine Fischzucht.

Marode Brücke in Ören

Man überquert eine Brücke - wenn man leichtsinnig genug ist -, bei der in Deutschland jeder Sicherheitsbeauftragte Schnappatmung bekäme. Aber das mag ich ja so an der Türkei: Hier darf man bei solchen Gelegenheiten Eigenverantwortung übernehmen und selbst abschätzen, ob man sich dieser Gefahr aussetzt oder nicht.

Hat man die Brücke heil überquert, belohnt einen der Anblick schöner wilder Natur.

Wildwasser

Brücke über dem Fluss

Das Highlight war die Schlange, die sich im Wasser gehäutet hat.

Schlange im Wasser bei der Häutung

Fazit: Scheinbar war Ören einst eine Anlaufstelle mit Rastmöglichkeiten und Gastronomie; bei unserem Besuch (2009) fanden wir jedoch nur noch verrottende Überreste. Ganz schön war's trotzdem, auch die Fahrt dorthin macht Spaß, denn im Frühling und Frühsommer grünt und blüht es in aller Pracht entlang der Straße. Dennoch, ein ernsthafter Ausflugstipp ist das nicht. Ich weiß auch gar nicht sicher, ob nun der Ort oder der Fluss Ören heißt, oder beides? Wenn hier jemand Licht ins Dunkle bringen kann, wäre das toll.

Lage von Ören

Irgendwo im Nirgendwo nordöstlich von Kadyanda.

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