Morbus Crohn – offen damit umgehen oder nicht?

Ich habe jahrelang darüber nachgedacht, ob ich über meine Krankheit, Morbus Crohn, öffentlich schreiben sollte oder nicht. Meinen Blog gibt es seit einer gefühlten Ewigkeit, aber dieses eine Thema habe ich lange Zeit ausgespart. Warum? Weil es sehr persönlich ist und weil es im Grunde auch niemanden etwas angeht. Ich hatte auch Angst, dass potenzielle Webdesign-Kunden davon erfahren und sich deswegen gegen mich entscheiden könnten. "Chronisch krank, das macht sie bestimmt unzuverlässig." So sehe ich das heute aber nicht mehr. Diese Offenheit ist ein Teil meiner Persönlichkeit und meiner Arbeitsweise. Wer das nicht gut findet, mit dem wird eine Zusammenarbeit vermutlich ohnehin schwierig.

Was  spricht dafür, mit dem Thema offen umzugehen? Zuallererst die Tatsache, dass Morbus Crohn ein Teil meines Lebens ist, und zwar schon sehr lange. Ich habe die Krankheit nie verleugnet und mich nie dafür geschämt, denn dafür gibt es keinen Grund.

Eine chronische Krankheit hat nicht nur Nachteile – nämlich dann, wenn sie einen lehrt, sich nicht stressen zu lassen, auf seinen Körper zu hören und Dinge, die einem wichtig sind, nicht aufzuschieben.

Ich möchte anderen Mut machen und meine Geschichte erzählen. Von den Anfängen, über schwierige Zeiten mit einigen Krankenhausaufenthalten und Begleiterkrankungen bis hin zum (bisherigen) Höhe- oder auch Tiefpunkt (je nach Sichtweise), der mich fast das Leben gekostet hätte – nach dem ich allerdings immerhin sechs Jahre lang schmerz- und nahezu symptomfrei war.

Ich genieße ich einfach jeden Tag ohne Schmerzen und bin mir bewusst darüber, wie viel Glück ich hatte.

Keine Angst vor der Darmspiegelung! Meine Erfahrungen

Wegen meiner CED habe ich schon einige Darmspiegelungen (Koloskopien) hinter mir und ganz unterschiedliche Erfahrungen damit gemacht.

Die allererste war wirklich fürchterlich. Die Betäubung, die ich bekommen hatte, war nicht ausreichend. Ich weiß noch, dass ich mich selbst vor Schmerzen habe schreien hören, und der Gastroenterologe brach die Untersuchung entnervt ab mit der Begründung, ich hätte mich zu sehr verkrampft, so dass eine Darmspiegelung bei mir nicht möglich sei. Unsinn!

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Aus heiterem Himmel: Die Notoperation

Im Januar 2015 stand wieder einmal eine Routine-Koloskopie an. Alle zwei Jahre, das hatte ich meinem Internisten versprochen, und ich hielt mich auch daran, zumal Darmspiegelungen für mich mittlerweile wirklich Routine waren. Meine Mutter fuhr mich morgens in die Praxis und sollte mich auch wieder abholen, sobald ich fertig und wach genug war. Wie immer legte ich mich auf die Pritsche und fröhnte meiner (zugegebenermaßen leicht schrägen) Vorfreude auf das Propofol.

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Morbus Crohn - Leben mit dem Schmerz

Nachdem ich 2007 von einigen Begleiterkrankungen heimgesucht worden war, kehrte danach so langsam Ruhe ein. Das heißt nicht, dass ich keine Symptome mehr hatte, aber die Intensität meines Morbus Crohn ließ nach, und mit den Jahren ergab sich so etwas wie Routine und Gewöhnung an diesen ungebetenen Dauergast.

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Spontanpneumothorax bei Morbus Crohn?

2007 war ein bewegtes Jahr. Nach dem Aufenthalt in der Rheumaklinik im August verschlug es mich schon im November in das nächste Krankenhaus. Ich weiß nicht, ob der Pneumothorax (ein kollabierter Lungenflügel) in einem Zusammenhang mit dem Morbus Crohn steht, aber die Geschichte ist auf jeden Fall erzählenswert, wie ich finde.

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Morbus Crohn: Der erste große Schub, Medikamente und Beleiterkrankungen

Den ersten ernsteren Schub hatte ich etwa ein knappes Jahr nach der Diagnosestellung. Ich hatte mein Studium abgebrochen und eine Ausbildung zur Mediengestalterin angefangen. Eigentlich ein Traumjob mit einer verständnisvollen Chefin und nur sechs Stunden Arbeit pro Tag, aber die weitere Mitarbeiterin im Betrieb konnte mich nicht ausstehen und mobbte mich ständig. Ich bin mir heute sicher, dass das ein Faktor war, der zu diesem Schub beitrug und ihn andauern ließ.

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Erste Symptome des Morbus Crohn und der lange Weg zur Diagnose

Ich war 16 Jahre alt, es waren Sommerferien, und ich freute mich auf einen Zelturlaub mit meinen Freundinnen in Holland. Eine Woche vor diesem Urlaub bekam ich Durchfall; ich schob das auf die vorfreudige Aufregung. Dass dieser Durchfall ziemlich lange anhielt, beunruhigte mich nicht, denn ansonsten ging es mir ja gut.

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Morbus Crohn – Diagnose "nebenbei"

Die Station 3A hat mich nach langem Hick-Hack wieder. Es begann wohl doch nicht alles am Montag, als ich zwecks Gewichtsabnahme zwei CM3-Kapseln schluckte. Wie es nun scheint, sind die beiden Schwämmchen unschuldig an der Gesamtmisere.

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